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Jungschützen zu Gast bei der VL Sektion Lenzburg
Neues Schiessen versus Historischen Schiessen
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Sonntagmorgen, 08:00 Uhr in der Schiessanlage Lenzhard in Lenzburg. 5 Jungschützen, 2 Väter und einen Schiesslehrer treffen sich hier in der SA Lenzhard. 4 Instruktoren unter der Leitung von Roland Frei Empfängt die kleine Gruppe. Die Jungschützen im Alter von 12 – 20 Jahre sind allesamt erfolgreiche Schützen mit dem Stgw90 auf 300m. Damit sie erfolgreich Schiessen, brauchen sie eine Schiessjacke, Verstellbare Zweibeinstützen, Irisblende, Farbfilter und eine Mentale Vorbereitung. Alles was auf dem Wettkampfplatz gemacht wird. |
Dass das nicht immer so ist, werden die Teilnehmer heute Erfahren.
Roland Frei von der Schwarzpulversektion SG Lenzburg, ein Erfahrener Vorderladerschütze auf internationaler Ebene, Empfängt uns und wir tauchen in eine Schiesswelt von unseren Vorfahren ein.
Zuerst wurde uns die Verschiedenen Gewehre gezeigt und in die Funktionsweise eingeführt.
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Das Anschauungsmaterial ist sehr Umfangreich und auf 3 Tische verteilt Platziert. Und zu fast allen Gewehren wurden uns die Geschichtliche Vergangenheit erläutert. Perkussion und Steinschloss Gewehre wurden uns gezeigt. Ebenso die Pistolen und Revolver. Schussabgabe mit Steinschloss, Lunte Musketen und ganz Modern mit Zündkappe und einiges mehr wurden uns erläutert. Wir erfahren auch, dass man beim Schwarzpulverschiessen nicht einfach an den Schalter geht, sich Anmeldet, die fertige Munition bekommt und die alle ins Magazin Abspitz und dann zur Scheibe geht und die 12 Schuss gezielt abgibt. |
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Wichtig beim Modernen Schiessen ist das Einrichten vor dem Schiessen und diese Stellung zu halten, bis alle Schüsse abgegeben sind. Ein Schütze braucht für die 12 Schüsse in der Regel 10 – 15 Minuten und alle Schüsse werden Bequem und sofort auf dem Monitor Angezeigt und zugleich auf den Drucker ausgedruckt. Beim Schwarzpulver Schiessen beginnt der Wettkampf bereits Zuhause. Hier werden die Kugel oder das Geschoss zuhause gegossen. Das Schwarzpulver wird auf das Gramm genaue in Glasröhrchen abgefüllt. Ist die gegossene Kugel/Geschoss zu schwer oder zu leicht, so haben sie Verschiedene Flugbahnen und der Streukreis wird so grösser. Ebenso das Pulver: Wenn in einem Röhrchen mehr oder weniger Pulver drin ist, kann schon über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Nach der Theorie geht es zum Praktischen Teil. Jetzt gilt es ernst. In einer 2er Gruppe geht es ans Schiessen. Erster Posten: Liegend auf 100m mit einem Steinschloss Gewehr. Jetzt darf jeder das Gewehr laden: Zuerst kommt das Pulver rein. Als nächstes das Schussplaster auf den Lauf und darauf die Gewehrkugel. Nun wird das Ganze in den Lauf gedrückt und geachtet, dass zwischen dem Pulver und der Kugel ja kein Hohlraum ist.
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Das könnte Fatale Folgen haben. Nun geht es zur Schiesslägern: Einrichten und dann wird der Abzughan gespant und der erste Schuss darf abgegeben werden. Druckpunkt fassen? Weit gefehlt. Gibt es nicht. Es gibt keinen Druckpunkt und der Schuss geht extrem weich ab.
Ich ziele und gebe meinen ersten Schuss ab mit der Erwartung auf einen Rückstoss wie bei einem Karabiner oder Standartgewehr. Weitgefehlt. Der Rückstoss ist viel kleiner als bei einem 90er Gewehr. Liegen bleiben und zum nächsten Schuss ansetzten. Falsch. Aufstehen und das Gewehr wieder laden. Für einen Schuss braucht es locker seine 5 Minuten zum Laden und Schiessen.
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Ein Programm beim Schwarzpulver Schiessen umfasst 13 Schuss. 10 Minuten für einen Wettkampf wie beim 90er Reicht bei weitem nicht. Hinzu kommt, ob man Zuhause genau gearbeitet hat, beim Giessen der Kugel und abfüllen des Pulvers. Was habe ich Geschossen? Entweder holen wir die Scheibe zurück und kleben das Schussloch dann ab, oder wir schauen mit einem Spektiv (Art einem Fernrohr) was wir geschossen haben. Weiter geht es dann zu den nächsten Posten: Schwarzpulver Pistole und Revolver auf 25m, Steinschloss Gewehr, Lunte Muskete und Perkussion auf 50m. Die Zeit Vergeht wie im Flug und es ist schnell 12 Uhr und ende Feuer.
Fazit des Tages: Ein unvergesslicher Morgen wo wir zurückversetzt wurden in die Vergangenheit. Ein Sport wo mehr Zeit braucht und die Zusammengehörigkeit viel grösser Geschrieben wird. Und vor allem: Es braucht viel mehr können im Schiesssport um einen 9er oder 10er zu Schiessen. Ein Besuch wo sehr Interessant war und nach einer Wiederholung schreit. Alle waren voll begeistert was man auch im Status im WhatsApp bei den Jungschützen sehen konnte am Nachmittag. Wir möchten uns hier ganz recht herzlich bei Roland Frei und seinem Team bedankt für das einmalige Schiesserlebnis.
Peter Rossetti
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