
Salutschüsse für die heilige Barbara
Marco Margadant aus Chur gewinnt mit 43 Punkten das 15. Barbarschiessen der Vorderladerschützen Schweiz, vor Melchior Looser aus Appenzell und Markus Kobler aus Rüthi, 39 Punkte.
Mäx Hasler
Altstätten.- Anfang Dezember trafen sich im Kleinkaliber- und Schwarzpulverschützenstand im Hädler in Altstätten rund 40 dem Schiessen nahestehende Personen zum 15. Barbaraschiessen. Eingeladen zu diesem Gedenkschiessen hatte wiederum Mario Margadant aus Balgach, bis zur letzten HV Präsident der Vorderladerschützen Schweiz. Nach 18 Jahren ist Margadant altershalber zurückgetreten und hat sein Amt an Urs Wyssbrod übergeben, der auch eingeladen war. Die Organisation des Barbaraschiessens möchte er aber beibehalten.

Kurt Edelmann vom KSV TG mit der ältesten Schusswaffe dem Handrohr
Am Pulver schnuppern
Dieses Schiessen ist in erster Linie für Personen gemacht die dem normalen Schiessen nahestehen einmal im Jahr aber am Schwarzpulver schnuppern möchten.
Unter anderen gaben der heiligen Barbara Erika Breitenmoser, Bereichsleiterin Jugend des SGKSV aus Dreien, Bernhard Lampert, Zentralpräsident des VSSV aus Jenins, Sepp rusch, Ehrenmitglied KSV AI, Bruno Preisig, Präsident KSV AR, Toni Meyer, Ehrenpräsident des KSG Obwalden, Peter Raschle, ESO aus Appenzell und Markus Kobler, Kommandant der Grenzwache Region 3 aus Rüthi die Ehre.
Ehrengäste waren die Nationalräte Jakob Büchler, Präsident des KSV SG aus Rufi und Roland Rino Büchel aus Oberriet, die zwar nicht schossen aber in Sachen zwischenmenschlicher Beziehung eine Bereicherung waren. Die beiden wurden in einige Diskussionen verwickelt.

Engelhard Pargätzi vom KSV GR im Pulverdampf der Modellkanone
Greenhörner
Von den 35 Teilnehmern die heuer mitmachten waren knapp die Hälfte Neulinge. Diese Greenhörner wurden zuerst von Benno Büchel in Sachen Waffenkunde unterrichtet. So auch über den Revolver, die Perkussions Pistole, das Perkussions Gewehr, die Modellkanone und das Handrohr, mit denen die Neulinge später schossen.
Viele der Teilnehmer, die gewohnt waren mit einem «normalen» Gewehr zu schiessen, standen mit diesen antiken Waffen wahrhaftig vor der Scheibe wie der Esel am Berg. Vor den Modellen der Schiffskanonen, wo die Funken extrem sprühten, hatten viele der Neulinge grossen Respekt, um nicht zu sagen Angst.
Am besten mit den Tücken das Schwarzpulverschiessens zurecht kam Marco Margadant aus Chur der sehr gute, überdurchschnittliche 43 von 50 möglichen Punkten erzielte. Bei früheren Schiessen wurden nur zwischen 35 und 40 Punkte geschossen. Hinter ihm klassierten sich fünf Schützen mit 39 Punkten, sowie der jüngste Schütze, Sven Koller aus Appenzell mit 38 Punkten.

Theorielektion von Benno Büchel für die Schwarzpulver Greenhörner
Ehre wem Ehre gebührt
Zu Ehren der heiligen Barbara, Schutzpatronin der Feuerwerker, Schmiede und Bergleute, hat alt Präsident Willi Aregger aus Maienfeld wieder drei prächtige Ehrenscheiben gestaltet. Gewinnen konnte so eine Scheibe wer einem bestimmten Punkt auf dieser mit einem Schuss am nächsten kam. Einer dieser Scheibengewinner ist Ralph Pagotto. Der Rheinecker der im Rheintaler Schiesswesen kein unbekannter ist und regelmässig vordere Plätze belegt, gewann die Schneewittchenscheibe.
Auf eine dieser Scheiben, auf die zu schiessen es eigentlich eine Sünde war, verewigte Aregger seine Version des grimmschen Märchens. Allein schon die Suterlin Schrift auf der Scheibe ist ein künstlerischer Hingucker. Die andern beiden Scheiben, die dem Voll- und Leermond gewidmet waren, gehen an Peter Raschle aus Appenzell und Andreas Fuchs aus Chur.

Erika Breitenmoser Bereichsleiterin Jugend vom KSV SG im Pulverrauch der Modellkanoe

Die Modellkanone von Peter Fuchs aus Chur chlepfte besonders schön
Rangliste: 1. Marco Margadant, Chur, 43; 2. Melchior Looser, Appenzell, 3. Markus Kobler, Rüthi; 4. Ralph Pagotto, Rheineck, 5. Toni Meyer, Sarnen, 6. Erika Breitenmoser, Dreien, 39; 7. Sven Koller, Appenzell. 38.

Die besten Barbaraschützen hinten v.l. Melchior Looser, Appenzell, Marco Margadant, Chur und Markus Kobler, Rüthi, vorne Peter Raschle, Appenzell, Ralph Pagotto, Rheineck und Andreas Fuchs, Chur.
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