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Die Modellkanonen Disziplinen

Modell Kanonen sollten eine originale Vorderladerkanone bis ca. 1870 als Vorbild haben.


Die Bauart:

Die Modellkanonen dürfen der Bauart nach als Feldlafette, als Schiffsgeschütz oder als Festungsgeschütz gebaut sein.  Beschläge und Zierornamente dürfen aus beliebigem Material sein, sie sollten jedoch so angebracht werden, das sie nicht als Zielhilfen benutzt werden können. Die Höhenverstellung des Rohres kann mittels Spindel oder Keil erfolgen.


Das Rohr:

Das Rohr darf eine Gesamtlänge, gemessen vom Zündloch bis zu Mündung, von 400 mm bzw. 800 mm je nach Klasse haben. Das Geschosskaliber darf 20 mm bei glatter  Laufbohrung nicht überschreiten. Einsatzläufe um das Kaliber auf 20 mm zu reduzieren sind erlaubt. Rohrbefestigungenselemente dürfen nicht über die Visierlinie, axial sowie radial, hinausragen. Die Materialart des Rohres ist freibleibend. Um mit einer Modellkanone zu schiessen, muss das Rohr von einem Sachverständigen auf die Schiesstauglichkeit geprüft sein.


Die Zündung:

Die Zündung erfolgt über das Zündloch mittels Zündschnur, Lunte, Perkussion oder Elektrozünder.


Die Klassen:

Die Modellkanonen werden anhand der Rohrlänge, und Visierung in folgende Klassen eingeteilt.

 

 
Klasse 1:

Modellkanonen bis max. 800 mm Rohrlänge, glatte Laufbohrung, Kaliber bis max. 20 mm, ohne Visierung

 

Schussdistanz 25 m
Klasse 2:

Modellkanonen bis max. 400 mm Rohrlänge, glatte Laufbohrung, Kaliber bis max. 20 mm, ohne Visierung

 

Schussdistanz 25 m
Klasse 3:

Modellkanonen bis max. 800 mm Rohrlänge, glatte Laufbohrung, Kaliber bis max. 20 mm, mit oder ohne  Visierung (Freie Klasse)

 

Schussdistanz 50 m
Klasse 4:

Modellkanonen mit freier Rohrlänge, glatte Laufbohrung, Kaliber bis max. 35 mm, mit oder ohne Visierung

 

Schussdistanz 50 m

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Schiessen mit Modellkanonen:

Das Geschütz darf nur von einem Schützen bedient werden.
Vom Veranstalter werden in der Regel Tische mit einer Grösse von ca. 1.50 x 0.50 Meter zur Verfügung gestellt. Bei grösseren Spurbreiten muss sich der Schütze selber arrangieren.
Geschossen wird auf eine spezielle Modellkanonenscheibe. Diese Scheibe hat ein Durchmesser von 50 cm und ist in 10 Ringe mit je einem Wert von 10 Punkten eingeteilt. Das Zentrum ist weis, der Ringe 90, 80, 40, 30 und 20 sind schwarz.
Das Schussprogramm umfasst 6 Schüsse in 30 Minuten wovon 5 gewertet werden. Es darf nur aus vorabgefüllten Pulverröhrchen geladen werden. Brennende Lunten müssen aus Sicherheitsgründen in einem speziellen Luntenboxen gelagert werden.
Gewertet wird nach Vorschrift des Veranstalters, empfohlen wird Zentrumswertung.
Es gelten die gesetzlichen sowie die von VSV und MLAIC erlassenen Sicherheitsvorschriften.


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