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8th Long Range World Championship in Bisley, GB
 

 

 

 

 

Das Schweizer Team in Bisley

Hinten von links: X, Y, Ueli Eichelberger, Sepp Ruoss, Z

Vorne von links: T, S, Silvia Ruoss, M, R, T

 

 

2mal Gold und einmal Silber für Schweizer Long Range Schützen

 

PR. Die 8. offiziellen Weltmeisterschaften der Schwarzpulver Langdistanzen-Schützen waren geprägt von wechselnden und sehr schwierigen Wetterbedingungen. Die Ausläufer des Hurrikans Katrina erreichten in der zweiten Septemberwoche den Englischen Inselstaat und stellten die 67 Wettkämpferb vor besondere Herausforderungen. Die starken Windböen werden von den Schwarzpulverschützen am meisten gefürchtet.
Die Schützinnen und Schützen aus 12 Nationen massen sich Mitte September in Bisley GB, dem grössten Schiessglände weltweit, in den fünf Distanzen: 300, 500, 600, 900 und 1000 Yard. Die Schweiz war mit sieben Teilnehmern und einer Teilnehmerin  vertreten. Nach dem ersten Trainingstag der Mitteldistanzen über 300, 500 und 600 Yard waren wir sehr zuversichtlich. Im Wettkampf anderntags blies uns aber sehr starker Wind mit gegen 50km/h um die Ohren. "Drei Schüsse im ersten Durchgang über 300 Yard haben mir dann das ganze Resultat vermiest. Ich ging meine Paradedisziplin viel zu nervös und hecktisch an", meinte Josef Ruoss aus Glarus. Im darauf folgenden 500 Yard-Bewerb wusste Ruoss, wo er den Hebel ansetzen musste. Der Windbeobachtung wurde grösstes Augenmerk geschenkt. Mit 45,3 Ringen schoss Sepp nur eine Mouche unter seinem bestehenden Weltrekord aus dem Jahre 2009. Dieses Ergebnis reichte für eine erfolgreiche Titelverteidigung. René Schär, Hans Meier und Silvia Ruoss wurden der zweiten Ablösung zugelost. Diese Schützen hatten im ersten Wettkampftag besonders schlechte Bedingungen erwischt. Mit zunehmenden Winden kam auch noch Regen auf. Aus Sicherheitsgründen werden sonst bei Regen auf dem offenen Gelände  keine Wettkämpfe ausgetragen. Damit der enge Terminplan nicht schon nach Tag eins gefährdet wurde, wollten es die Organisatoren entgegen dieser unfairen Praxis einfach durchziehen.

 

 

 

Sepp Ruoss flankert von Harald Rüdiger (D/li.) und Merve van Rensburg (SA)

Silber über 600y

Am Mittwochmorgen folgte der Wettkampf über 600 Yard. Sepp Ruoss legte im ersten Durchgang mit 43,2 Zählern vor. Diese Bestmarke hielt bis kurz vor Schluss. Der Norweger Andre Riis schnappte Ruoss mit einer Mouche sozusagen mit dem letzten Schuss die zweite goldene Auszeichnung weg. Im Mid-Range Aggregate (Kombination 300 bis 600y) der Auszeichnung für den Besten Mid-Range Schützen holte sich Sepp Ruoss dafür seine zweite Goldmedaille mit 126,07 Punkten vor Günter Kunz (D) mit 125,07 und vor Titelverteidiger Eugene Kuissis (SA) mit 125,04 Punkten.    
 

Longrange

Das Wetter wurde für den Wettkampf über die langen Distanzen 900 und 1000 Yard trockener, aber der Wind blies nach wie vor unbeirrt weiter, jetzt sogar auch noch von hinten und vorne.  Mit 61,1 Punkten, nur 2 Zähler hinter einem Podestplatz,  belegte Sepp Ruoss den guten 7. Rang. In der Königsdisziplin über 1000 Yard (914m) war gegen die routinierten Südafrikaner, Amerikaner und einheimischen Engländer kein Kraut gewachsen.  Die Schweizer Vertreter hatten auf den Ausgang dieser Longrange-Bewerbe keinen Einfluss. Es braucht neben dem schiess-technischen Können, den richtigen Komponenten eben auch die nötige Erfahrung,  um mit den Umwelteinflüssen optimal umgehen zu können.


Team-Wettkämpfe

Die Top-Platzierungen in den beiden Teamwettkämpfen (Mid- und Long-Range) nahmen, wie man annehmen musste, die Teams aus Deutschland und Südafrika für sich in Anspruch.  Die Schweizer Equipen (Mid-Rang: Andres Güdel, Hans Meyer, W. Stähli und J. Ruoss) wurden Sechste. Das Longrange-Team (Andres Güdel, Ueli Eichelberger, Silvia und Josef Ruoss) wurde schliesslich auf Rang 7 zurück gebunden. 
Nebst dem Entgegenkommen von der Pulvermühle Aubonne  und  Karl Flammer, Autocenter, Glarus,  erfuhr die Delegation keinerlei Unterstützung. In zwei Jahren sind in der Nähe von Pretoria/Johannesburg, wiederum Titelkämpfe angesagt. Es ist zu hoffen, dass trotz grossen Aufwendungen die Schweiz in Südafrika vertreten sein wird und die Medaillen nicht kampflos Preis gibt.


Aus den Ranglisten:

300y Individual Competition
1.Corena de Beer, SA, 45,04; 2. John Duckitt, SA, 43,01; 3. Günter Kunz, DE, 42,02; 13. Andres Güdel, Ursenbach, 39,01; 16. Josef Ruoss, Glarus 38,02; 21. Ueli Eichelberger, Madiswil, 37,02; 27. Werner Stähli, Emmen 26,02; 28. Silvia Ruoss, Glarus, 36,01; 30. René Schär, Madiswil, 34,02; 37. Hans Meyer, Liestal, 33; 41. Heinz Kälin, Galgenen, 30;

500y Individual Competition
1. Josef Ruoss, Glarus 45,03; 2. Harald Rüdiger, DE, 45,01; 3. Merwe van Rensburg, SA, 45,01; 9. Werner Stähli, Emmen, 42; 32. Andres Güdel, Ursenbach, 37,01;  35. Hans Meyer, Liestal, 36,01; 43.  Heinz Kälin, Galgenen,  34,01; 44. Silvia Ruoss, Glarus,  34; 50. Ueli Eichelberger, Madiswil, 32; 52. René Schär, Madiswil, 31.


600y Individual Competition
1.Andre Riis, N, 43,03; 2. Josef Ruoss, Glarus 43,02;  3. Dave Gullo, USA, 42,02; 15. Ueli Eichelberger, Madiswil, 38; 31. Hans Meyer, Liestal, 34,01 39.  Andres Güdel, Ursenbach, 33; 44. Heinz Kälin, Galgenen, 31,01; 45. René Schär, Madiswil, 31; 47. Werner Stähli, Emmen, 30,02 51. Silvia Ruoss, Glarus, 25.

900y Individual Competition
1.Titius Smit, SA, 65,03; 2. Georg Suiter, DE, 64,03; 3. Leonhard Brader, DE, 63,03; 7. Josef Ruoss, Glarus, 61,01;  28. Silvia Ruoss, Glarus, 50; 34. Andres Güdel, Ursenbach, 46,02;  45. Ueli Eichelberger, Madiswil, 41,01; 47. René Schär, Madiswil, 37; 49. Heinz Kälin, Galgenen, 36; 50. Werner Stähli, Emmen, 36; 51. Hans Meyer, Liestal, 35.

1000y Individual Competition
1.Titius Smit, SA, 64,03; 2. John Duckitt, SA, 62,01; 3. Merwe van Rensburg, SA, 59,01; 15. Andres Güdel, Ursenbach, 50,01;  25. Josef Ruoss, Glarus, 45; 29. Silvia Ruoss, Glarus, 42,01; 32. Ueli Eichelberger, Madiswil, 41,02; 37. Hans Meyer, Liestal, 38; 39. Heinz Kälin, Galgenen, 38; 41. Werner Stähli, Emmen, 37; 43. René Schär, Madiswil, 32.

Bildlegende:
·    das Swiss-Team 2011 in Bisley
·    Podest 500y: Sepp Ruoss (mitte) neben Rüdiger und van Rensburg war einmal nicht zu schlagen.

 


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